Es gibt Tage, wo das Glück einem mehr als hold ist, einer war wohl der heutige - 29.7.2018
Erst am Tag zuvor zwei wundervolle Damen auf den Kaltenberger Ritterspielen entdeckt, setzt sich eine davon doch tatsächlich neben mir nieder. Auf einer Bühne mit sicher weitaus mehr als ein paar Hundert anderen Teilnehmern, wenn nicht schon über Tausend. 2 in 1000? Da meinte wohl wer, das reiche nicht.
Abreisetag.
Eineinhalb Stunden früher am Flugzeuggate angekommen. Der Flug wird um 40 Minuten verschoben - ich entscheide knappe 15 Minuten 2 Gates weiter weg Akkus aufzutanken und mich zu erleichtern. Was passiert in genau diesen Minuten? Genau. Der Flieger fliegt ohne mich.
Nach dem Chaos, das jemand am Tag zuvor an diesem Flughafen verursacht hatte, waren immer noch die Nachwehen zu sehen. Und mich erwischten sie mit voller Wucht. Oder?
Knappe zwei Stunden stand ich in der gigantischen Warteschlange der Fluggesellschaft und bin gerade mal an der zweiten Instanz der Schlange angekommen (von vor dem Eingang zu in der eigentlichen Warteschlange). Da kommt mein Glück in Form eines Mitarbeiters der Fluggesellschaft zu mir und ich schildere ihm mein Pech - er notiert meine Daten, meint ich solle warten, er sieht mal was da geht. Genau zu dieser Zeit rauscht der letzte Direktzug zu meinem Freund vor Ort ab. Ein sehr mulmiges Gefühl überkommt mich, was denn sonst?
Aber er kam zurück - und hatte etwas bei sich - eine Boardkarte mit meinem Namen. Ich habe mich während der Wartezeit entschlossen zu versuchen, ihm als kleines nicht-bestechendes Danke eine meiner beiden Kaltenberger Münzen zu überlassen. Leider nahm er sie nicht an, auch verständlich - aber den Versuch war es wert - ich wollte klarstellen, dass ich ihm verdammt nochmal sehr dankbar war. Auch wenn die Chancen immer noch schlecht standen - denn nun musste noch ein Sitzplatz frei sein..
Es war der letzte Flug an diesem Tag - morgen war Arbeit geplant und ich hatte ein Ticket für den letzten Flug an diesem Tag, ohne Sitzplatz. Eines war jetzt klar, ich bewege mich keinen Millimeter mehr vom Gate weg, soll meine Blase platzen, die Chance ist es wert!
Wir waren zu acht. Acht, die keinen Sitzplatz hatten und natürlich mussten wir bis zum Ende warten, doch dann kam endlich die Erlösung - ich bekam mein neues Ticket! Mit Sitzplatz.
Der Tag, nein das Wochenende war gerettet, Lektionen wurden gelernt, und das Glück suchte mich mehr denn je heim. Ein Hoch auf Kaltenberg, auf Parzival und auf diese wunderbaren Mitarbeiter des Flughafens die den Tumult wohl immer noch schlichten müssen, während ich in meinem Taxi nach Hause sitze.
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